Moin, ich bin Lovis, 21 Jahre alt und der neue hier auf der Wittenseer Seite.
Ich bin gebürtiger Kieler und, ehrlich gesagt, möchte ich hier auch gar nicht weg. Ich lebe, arbeite, studiere und trainiere hier liebend gerne. Für mich ist Bewegung, Sport und Abwechslung immer ein Teil meines Lebens gewesen und eigentlich immer der größte. Angefangen habe ich, wie fast jeder Junge, mit Fußball. Über Tennis, Basketball, Football (mega Idee bei meiner Statur) und Ultimate Frisbee bin ich dann doch tatsächlich beim Triathlon gelandet. Hört sich erst einmal nicht nach dem typischen Werdegang eines Triathleten an, ist es auch nicht, allerdings bin ich schon als kleiner Pöks fasziniert gewesen von den Wettkämpfen, an denen mein Vater teilgenommen hat. Nachdem wir ihn als Familie begleitet und unterstützt hatten, bin ich gerne mehrere Tage hintereinander mit kreiselnden Armen und einer Flasche Wasser, die natürlich über dem Kopf ausgeleert wurde, durch den Garten gelaufen und habe Triathlon gespielt.
Ein richtiger Rookie bin ich mittlerweile nicht mehr, denn meinen ersten Triathlon habe ich bereits 2018 bestritten. So richtig Bock bekommen und meinen Fokus gefunden habe ich allerdings erst durch meine erste Mitteldistanz 2021, worauf im selben Jahr gleich die zweite folgte. Ich liebe das Abenteuer-Gefühl auf solchen Strecken und durch mein Studium der Sportwissenschaft und Pädagogik ist für mich jetzt auch die nötige Abwechslung vorhanden, damit ich mich fokussierter ins Training stürzen kann.
Denn das große Ziel in diesem Jahr ist, so komisch es sich anhören mag, herauszufinden, ob mir Langdistanzen auch Spaß bringen. Also habe ich mich dazu entschlossen, am Ostseeman Glücksburg 2022 teil zu nehmen. Auf dem Weg dorthin ging es für mich am 25.6.2022 zur Mitteldistanz nach Schleswig. Der extrem gut organisierte und zum ersten Mal stattfindende Viking Triathlon hatte schon sehr viel von einem großen Sport Event und fühlte sich wie der perfekte Ort an, um sich an ein solches Feeling zu gewöhnen. Auch das Wetter spielte hervorragend mit, wobei 2-3 Grad weniger wahrscheinlich etwas angenehmer für mich nordischen Sportler gewesen wären.
Mit einer durchaus guten Schwimmzeit stieg ich aus der Schlei und war absolut angefixt von der Stimmung auf dem Event Gelände, jetzt auf dem Rad meinen Plan in die Tat umzusetzen und dann einen ordentlichen Halbmarathon zu absolvieren. Der Anfang war echt gut, allerdings bekam ich ab km 30 auf dem Rad Probleme, welche sich auch in der Herzfrequenz widerspiegelten. Mit Atemproblemen und einem allgemeinen Unwohlsein wollte ich dennoch unbedingt mein letztes Rennen vor dem Ostseeman finishen. Über den Halbmarathon und vor allem die kräftezehrenden Anstiege - ja, die gibt es in Schleswig wirklich - quälte ich mich noch unter 4:55 Std. ins Ziel. Ob das jetzt die schlauste Idee gewesen ist, kann man auf jeden Fall in Frage stellen. Danach hieß es bei gefühlten 30 Grad im Schatten sofort zum Wittenseer-Stand, trinken, trinken, trinken und dann einfach in die Schlei fallen lassen.
Mit dem Wissen, zu was ich im Stande bin zu leisten, bin ich mit dem Ergebnis nicht so ganz happy. Allerdings kann ich mir nicht vorwerfen, nicht alles gegeben zu haben. Es läuft halt nicht immer rund und ich muss noch Vieles lernen. Also Staub abschütteln und Motivation für das nächste Event sammeln. So freue ich mich jetzt schon wie ein kleines Kind auf die zweite Ausgabe des Viking Triathlons.
Jetzt geht es in die letzten Vorbereitungswochen für den Ostseeman erst einmal um Prüfungen in der Uni und dann für zwei Wochen in die Berge um den letzten Feinschliff zu vollenden.
Bleibt erfrischt und schaut gerne wieder mal vorbei.
Beste Grüße
Euer Lovis