Neue Bestzeiten. Neue Ziele.

Neue Bestzeiten. Neue Ziele.

Seit meiner Herbstpause gab es keinen Blogeintrag mehr…Ein kurzes Update: Das Wintertraining verlief super.
Es war tatsächlich die erste Wintersaison, in der ich recht konstant meine 70 – 90 Wochenkilometer durchziehen konnte. 

Die Dauerläufe habe ich ,,geübt“ (geübt, da ich diese grundsätzlich immer zu schnell lief) langsamer und pulsgesteuert zu laufen. Mittlerweile fühle ich auch ohne Pulsgurt, wenn ich gerade mal wieder zu flott unterwegs bin und habe die langsamen Läufe schätzen gelernt . Es heißt nicht umsonst „langsam Laufen macht schnell“.;-).

Am 13.03.2016 habe ich beim 35. Syltlauf mitgemacht und bin das erste mal im Wettkampf länger als die Halbmarathon Distanz gelaufen. "Guter Formtest", dachte ich und hatte Lust auf die Herausforderung. Die 33,333 km lange Strecke von Hörnum nach List habe ich sogar gewonnen und eine unerwartet gute Zeit von 2.16,18 hingelegt.
Einfach ein grandioses Gefühl und noch Tage danach im ,,Rausch"verbracht (kleiner Eindruck des Events:  https://www.youtube.com/watch?v=mcmdUEbdPDA ).
Der Marathon ist zwar noch einige km länger aber doch nicht soweit entfernt - Ich freue mich auf das Training und meinen ersten Marathon im Oktober.

Nun möchte ich euch vom Halbmarathon vom 23.04.2016 in Bad Liebenzell berichten.
Im Rahmen der deutschen Halbmarathonmeisterschaften konnte ich bei „bestem“ Wetter norddeutscher Art eine neue Bestzeit erreichen.

Am 22.04. ging es um 11.00h los ab HH Richtung Bad Liebenzell (Baden Württemberg). Ich hatte reichlich Lesestoff und ein Snackpaket dabei, denn langes Sitzen ist nicht gerade meine Stärke und muss gut überbrückt werden damit die Zeit schnell vergeht ;-)
Die Reise trat ich allein an, da Trainer, Freund, Freunde, Familie anderweitig verplant waren.

Um 17.00 Uhr kam ich also am kleinen Bahnsteig in Bad Liebenzell an. Ein niedliches Örtchen, angenehme 17°… Die Abholung meiner Startunterlagen habe ich direkt mit einem lockeren Lauf verbunden.  Allerdings war es für uns Flachländer und Alsterläufer wirklich bergig und das Hotel lag quasi auf dem Gipfel.
Es waren zwar nur 800m bis zum „Tal“ und dem Zentrum, aber dennoch musste ich Berg hoch und runter durch einen kleinen Kurpark und wieder hoch zum Gipfel mit meinen Unterlagen (für die Einwohner war es bestimmt nur ein Hügel - für mich Nordlicht war es ein Berg). Der Ausflug tat nach der langen Fahrt gut. Bad Liebenzell ist ein wirklich schöner Ort. 
Danach habe ich es mir im Hotelzimmer gemütlich gemacht und die ,,Akkus" geladen. Es gab Spaghetti Napoli, Salat und noch das Ei + etwas Lachs, mein geliebtes Kokosöl + Kurkuma aus meiner Snackbox (Eiweiß und wichtige Fette dürfen nie fehlen und sind immer irgendwo dabei.
Kurkuma kommt bei mir momentan überall ran - nicht nur lecker, sondern in Verbindung mit Öl und schwarzem TOP gesund. Infos: http://www.kurkuma-wurzel.info/)

Die Nacht habe ich super geschlafen.

Das Dorf Bad Liebenzell hat mich sehr an meine Heimat Karby erinnert. Bei meiner Familie liegt direkt gegenüber unseres Hauses eine Kirche, die morgens um Punkt 8h läutet - genau diesen Gong gab es auch an diesem Morgen in Bad Liebenzell :-).
Um 09.00 Uhr ging es zum Frühstück. Ohne mein Müsli morgens geht nichts - daher hatte ich mir meine Flockenmischung mitgenommen und mit Cashewmilch eingeweicht (es gibt mehrere Lieblingskombis: z. Zt. ist es gepoppter Quinoa, & Amaranth, zarte Haferflocken, Kakao Nibs, Koskosraspel und Chiasamen gerne dazu Zimt oder Vanille streuen...Mandel- Hafer- oder Soyamilch - sind alle lecker und werden variiert)

Dennoch musste es noch ein Brötchen sein mit Ei, Käse und Marmelade. Es roch einfach zu gut... :-) 
Das Hotel war voll von Läufern. Man merkte, dass morgens jeder recht angespannt war, frühstückte und zunächst zurück auf das Zimmer ging. 
Das Wetter. Es war absolut nicht schön (eigentlich ja nicht ungewöhnlich und den Syltllauf bin ich ja auch bei 0° gelaufen:-P) Dennoch war ich sehr unentschlossen welche Kleidung ich beim Rennen trage. Eigentlich ganz klar: kurz. Oder doch länger. Oder oben kurz, unten lang.. oder doch umgekehrt ? Ich beriet mich bei Whats App mit meiner Läufergruppe.. Klar, die Jungs würden in ganz kurz laufen - na gut, ich entschied mich letztendlich auch für kurz +  Handschuhe + Glücksstirnband und Glücks- Laufbrille.
Um 13h stiefelte ich dann zum Startbereich - wurde auch Zeit. Denn der Start war erst um 14.00 Uhr und die Aufregung stieg enorm.
Wie ein Tiger habe ich mich in meinem Zimmer gefühlt, der in seinem Käfig auf und ab ging.

Leider hatte ich keinen Regenschirm und meine dünne Jacke war schon vor dem Einlaufem nass. Ich traf im Läuferbereich direkt auf die Mädelsgruppe die morgens auch im Hotel war. 1 - 2 davon kannte ich sogar durch Facebook und vom Frauenlauf Berlin. Für den Verein der LG Telis Finanz Regensburg starteten sie. Super stark.
Das wusste ich. Wir sind gemeinsam eingelaufen.(Die Strecke bestand aus 4 Runden. Die erste Runde war 2,5km lang - danach dann 3 Runden á 6km.)
Wir liefen uns 2,5 km ein. In entgegengesetzter Richtung. Hui, leichte Steigungen waren vorhanden inkl. Wind und Regen. Das Kleidungsproblem beschäftigte uns alle ….

Kurz vorm Startschuss -  mir war richtig, richtig kalt.
Meine Jacke konnte ich glücklicherweise bis kurz vorm Start noch anbehalten und mit den Telis Mädels in einen Sack packen.

Da traf ich wieder auf eine Facebook Bekanntschaft. Das ist echt toll. Obwohl man sich nur von Bildern kennt, hat man sofort Draht zueinander.

Dann ging es endlich los.

Mist. Auf einmal war da ein ,,Loch" in meinem Bauch (vllt zu viel gefrühstückt oder zu kalt geworden ? Starte wirklich lieber früh morgens z.B. gleich um 10h. Finde es nicht so einfach bis zum Nachmittag nicht zu viel oder zu wenig zu essen.) Naja, da war das Loch im Bauch - habe versucht es wegzudenken. Die erste Runde in 9.19min. 

Es war kalt und das Loch im Bauch nach den ersten 5km noch da-  aber weiter geht’s und ich habe weiter versucht es wegzudenken.

Dann packte mich ein Schub und eine gute Gruppe der ich folgen konnte. Auf der zweiten Runde (1 Runde á 6km) gab es ein Isogetränk – ein paar Tropfen davon in den Mund bekommen - das war gut. Die 2. Runde und immer noch gut in Fahrt - Tempo unter 4 min konnte ich halten. 

Habe mich bei diesem Rennen einfach nur reingehängt und  kaum auf die Uhr geguckt - nur wenn ich dachte „oh du wirst zu langsam, kontrollierte ich meine Pace  - und versuchte immer an der Gruppe dran zu bleiben.

Als es in die letzte Runde ging, war es super ärgerlich. Ich wollte mir noch einen Becher Getränk schnappen - das war blöd. Man musste zur Getränkestation einen kleinen Schlenker nehmen. Das hat mich den Anschluss zu meiner Gruppe gekostet und leider konnte ich mich nicht mehr direkt heran kämpfen, bekam aber immer wieder einen „Schub“ und bin mit denjenigen die von hinten kamen mitgegangen.  Die letzten 2km: Beine KALT, Hände, Arme – alles KALT…das Ziel zu sehen und dann die  1.21 min – YEAH. WOW. GESCHAFFT. ,,Neue Bestzeit in der Tasche und deiner Traumzielzeit von 1.20 auf einmal  so nah...richtig COOL :-) " Offizielle Zeit war dann eine 1.21, 09 (Netto: 1.21,03). Insgesamt hat dies für Platz 20 gereicht.

Mit den Telis Mädels habe ich im Ziel abgeklatscht und das Rennen beim Auslaufen Revue passieren lassen. Wir bekamen unsere nasse Sachen kaum aus, weil die Arme und Hände einfach so kalt und steif waren...
Bei der Siegerehrung stand Sabrina Mockenhaupt mit einer unglaublichen Zeit von 1.12 auf der Bühne - UND ich habe geschafft ein Foto mit ihr zu bekommen:-) Dann hätte ich mir so gerne ein Stück Kuchen gegönnt - schade. Mein Geld hatte ich aus Sicherheitsgründen im Hotel gelassen... Da gab es einen Apfel  und den eingepackten Riegel - auch gut :-)  

Schnell (naja, so gut es dann ging) bin ich wieder den Berg hoch zum Hotel. Ich durfte das Zimmer noch bis zum Abend nutzen – das war sooo gut. Denn die heiße Dusche war goldwert. Gemütlich gab es dann meine geschmierte Käsestulle (mit Kokosöl+ Kurkuma natürlich) und um 18.45 kam die Bahn in Richtung nach Hause – zurück ins schöne Hamburg. Trotzdem mich bei diesem Ausflug niemand begleitet hat, war es richtig schön in Bad Liebenzell und eine Reise wert.  Ich habe nette Leute kennengelernt und somit war man am Ende doch nicht allein :-)

Eure Katharina

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